Foto © Felix Lammers

Gayle Tufts

“PLEASE, DON'T STOP THE MUSIC”

26.04.2024, 20:00 Uhr

GAYLE TUFTS

“PLEASE, DON'T STOP THE MUSIC”


Am Flügel: Marian Lux

Regie: Christopher Tölle


Der Trailer zur Show: https://www.youtube.com/watch?v=kark0uzJUGU


Stimmgewaltiger den je erzählt und singt die fantastische Hauptdarstellerin ihres eigenen Lebens brand new Geschichten. Ihre unverwechselbare Erfindung – das Dinglish, ein poetischer und pointierter Mix aus Deutsch und Englisch - schlägt dabei den Bogen von Brockton - über Buffalo, Broadway und Bielefeld - nach Berlin. Die amerikanische Entertainerin und Sängerin erzählt von 7 Nächten, die ihr Leben verändert haben – ein Blick, ein Ton, eine Bewegung – und alles ist anders! Charmant und humorvoll, mit Selbstironie und Stärke, schrägen Sichtweisen und Hintersinn. Als erstklassige Besetzung ist sie dabei glamourös, unbändig leidenschaftlich und pulsierend. Gayle Tufts ist ein Volltreffer. Und sie rockt die wichtigen Themen im Hier und Heute.

Ein Abend voller neu interpretierter Classics, frischen Songs und überraschenden Geschichten.

Getragen wird sie dabei von der musikalischen Untermalung ihres Bühnenpartners und Spielkameraden – der preisgekrönte Film-und Fernsehkomponist Marian Lux.


„Die aus dem Fernsehen und vielen Live-Auftritten bekannte Gayle Tufts ist einfach liebenswürdig . Sie ist eine begnadete Entertainerin. Wie Gayle Tufts das Publikum auf eine unverkrampfte Art mit den Themen Selbstverwirklichung der Frauen sowie die Sehnsucht nach Freiheit und Respekt anspricht, ist witzig und ernst zugleich.“

Frankfurter Rundschau


Gayle Tufts war die erste Frau im legendären Quatsch Comedy Club – und wurde dafür von Pro7 als Quatsch-Legende geehrt. Sie produziert seit über 25 Jahren ihre eigenen Bühnenshows. Im Fernsehen ist sie gern gesehener Gast in allen Formaten und hat dabei schon Nächte mit Thomas Hermanns, Jasmin Tabatabai, Barbara Schöneberger, und Florian Silbereisen verbracht, Sie war das Date von Channing Tatum auf dem roten Teppich seiner MAGIC MIKE-Premiere in Berlin. Sie spielt mit umwerfendem Erfolg DOLLY in HELLO, DOLLY! am Theater Bremen – dabei unter anderem begleitet von den Bremer Philharmonikern. Und niemand kann sie stoppen.

www.gayle-tufts.de



PRESSE

Tagesspiegel, 2.12.23, Udo Badelt

Sternenaugen in der Frostnacht

Gayle Tufts, die Amerikanerin mit der Liebe zu Berlin, ist wieder da und verzaubert mit ihrer neuen Show „Please Don’t Stop the Music“.

Es ist ein Wiedersehen mit einer „alten“ Bekannten. Sie thematisiert es ja selbst, gleich zu Beginn ihrer neuen Show „Please don’t Stop the Music“: Im siebten Jahrzehnt sei sie jetzt, und da fängt man schon an zu zählen, Kalorien, Schritte, Kerzen („es werden immer mehr!“) – „soon we have 2024, how did that happen?“

Auf die eigene Biografie zurückzublicken, auf die Karriere, und das Erlebte für die Bühne produktiv zu nutzen, das tun viele Künstler. Doch wohl niemand so charmant, so sternenaugenhaft, kindlich und dabei doch ironisch wie Gayle Tufts – abgesehen davon natürlich, dass die amerikanische und (seit 2017) auch deutsche Sängerin, mit jeder Faser ihres Körpers, in jedem Augenblick so wirkt, als sei sie im fünften Jahrzehnt, höchstens.

So lädt sie denn in dieser frostigen Premierennacht zu einer musikalischen Tour de Force durch ihr Leben und die Popgeschichte, mit gecoverten Klassikern und eigenen Songs. Komponiert hat sie ihr 22 Jahre jüngerer und doch bereits langjähriger Herzensbegleiter

Marian Lux am Klavier, Gewinner des Deutschen Musical-Theaterpreises 2023.

Grob geht es um sieben prägende Szenen aus Tufts Leben, etwa das wöchentliche Ritual der Ed Sullivan Show. Oder der Tag, als Mutter und Schwester sie aus dem heimischen Brockton, Massachusetts nach Manhattan chauffierten, an der Grand Central Station abluden und davondüsten – ein Trauma, das sie verarbeitet im Song „Ausgesetzt“. Dazu kommen legendäre Titel von den Supremes („Stop! In the Name of Love“) und Alicia Bridges („I love the Nightlife”), alles mit dieser fülligen Musicalstimme und dem berühmten Dinglish interpretiert, bei dem man nie weiß, ob es nicht inzwischen pure Koketterie ist und sie eigentlich perfekt Deutsch spricht. Jedenfalls kann kaum jemand so zuckerhaft „Sekünde“ aussprechen wie Gayle Tufts.

Viele Stars durfte sie während ihrer Jahre in New York live erleben, nicht zuletzt die junge Madonna – genau die, die eben erst in Berlin war und die bekanntlich über sich selbst sagt: „Das Provokanteste, was ich je gemacht habe, ist noch da zu sein“. Und es stimmt ja, Michael Jackson, Prince, George Michael sind tot. „All Hail the Queen“, ruft Tufts, und dem ist kaum etwas hinzufügen. Marian Lux („Wer könnte ein Frau nach der Menopause besser verstehen als ein schwuler Pianist aus dem Osten?“) ist ihr bei all dem viel mehr als nur Begleiter, er tanzt, reagiert schnell auf Witze, ist insgesamt enorm präsent.

In den 80er Jahren besuchte Tufts erstmals Berlin, seit 1991 lebt sie hier, und wie sie zu „Don’t go“ von Yazoo das Spiegelzelt in einen stroboskopgefluteten Kellerclub aus jener Ära verwandelt, ist ziemlich spektakulär. Dazu bricht sich das Licht an einem Dutzend

Discokugeln an der Decke, Leihgaben der Komischen Oper und des Friedrichstadtpalasts und schön symbolhaft, spielt an diesem Abend doch Reflexion im Wortsinn eine Hauptrolle.

Politik fließt dann spätestens mit Tufts Auftritt als Berliner Mauer (sic!) ins Geschehen ein – „Was waren das für Jahre, als wir dachten, es wird alles anders, besser und der Potsdamer Platz richtig schön!“. Doch 1989 ist Geschichte, die Uhr dreht sich zurück, Diktatoren,

Autokraten und Illiberale sind überall auf dem Vormarsch. Das „orangene Monster“, das seit Jahren die Demokratie von Tufts Heimatland einem nie gekannten Stresstest unterzieht, erwähnt sie nur kurz, dafür Floridas Gouverneur Ron deSantis, der Bücher über queere Menschen mit dem Vorwurf, sie würden Kinder „indoktrinieren“, aus den Schulen entfernen lässt: „We are not fucked. Was in den USA geschieht, ist nichts weniger als ein Clusterfuck!“.

Das Finale gehört Rihannas titelgebendem „Please Don’t Stop the Music“. Nein, Gayle, please don’t stop.


Morgenpost, 2.12.23, Peter Zander

Der Himmel hängt voller Discokugeln

Gayle Tufts begeistert mit dem „gaylsten“ Programm seit langem.

Die Show verheißt Glitzer und Funky Beat, denn das Motto des Abends ist auch Programm: „ Please don`t stop the music.“ Und Gayle Tufts gibt eine ihrer schönsten und persönlichsten Shows. Das Konzept ist so einfach wie charmant. Die Entertainerin ist, auch das ist eigentlich kaum zu glauben, Jahrgang 1960, kann also bereits auf sieben Dekaden zurückblicken. Sie pickt sich nun sieben Momente heraus, aus jeder Dekade einen, die ihr Leben verändert haben. Und beschreibt das wundervoll ironisch in dem ihr eigenen unverwechselbaren Denglisch, das seine amerikanische Herkunft nie verleugnet. Und zu jeder Anekdote steuert sie einen passenden Song bei.

Eine wunderbare Reise durch das Leben der quirligen Amerikanerin, die längst so was wie der Inbegriff der deutsch-amerikanischen Freundschaft geworden ist. Kongenial begleitet wird sie dabei, auch das schon seit 13 Jahren, von ihrem Pianisten, Komponisten und

musikalischen Leiter Marian Lux – gerade erst mit dem Deutschen Musical Theater Preis ausgezeichnet.

Wie nebenbei streut die Tufts immerzu freche Pointen und Sidekicks ein, wird aber auch mal ganz ernst, wenn sie erzählt, dass sie allen nie gut genug war. Nicht dünn genug, nicht jung genug, nicht witzige genug, nicht deutsch genug. Sie passt in keine Schublade. Und hat sich einfach ihre eigene Schublade gebaut: das Gesamtkunstwerk Gayle Tufts. Ein Akt von Female Empowerment, vom Publikum kraftvoll beklatscht.

Ein Abend voller Glanz-und Glitzermomente. Der Himmel hängt hier voller Kugeln. Am Ende wird die 63-Jährige frenetisch gefeiert. Please don`t stop the Tufts. Es ist die gaylste Show seit langem.


RBB Kulturradio , Holger Zimmermann

Gayle Tufts funkelt wie eine blitzende Spiegelkugel. Der US-Star ist in Berlin weltberühmt und zweifellos nicht mehr wegzudiskutieren.

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Kategorie: Sonderveranstaltungen